Der frühe Bergbau an der Ruhr

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Städte Wetter, Gevelsberg und Sprockhövel

errichtet:
1765-1835: 4.331 m
1841-1865: 8.029 m

stillgelegt: 1967

Gesamtlänge: 12.360 m


Weitere Informationen

Pictogramm BuchVera Mügge, Volker Wrede, Günter Drozdzewski: Von Korallenriffen, Schachtelhalmen und dem Alten Mann, Klartext Verlag, Essen, 2005

Relikte:

Fahrschacht und Gezähekammer
Stollenmundloch

Karten

Karte mit historischer Situation
Karte mit gegenwärtiger Situation

Schlebuscher Erbstollen / Dreckbänker Erbstollen

Der Schlebuscher Erbstollen wurde beginnend in 1765 in zwei Etappen vorangetrieben. Anfangs diente er zur Entwässerung der Zechen im Schlebuscher Revier (zwischen Wetter und Gevelsberg), insbesondere Trappe, St. Peter, Freier Vogel, Dachs und Grevelsloch, Löwe, Stock und Scherenberg sowie die Sieper und Mühler Gruben. Später entwässerte er - unter dem Namen Dreckbänker Erbstollen - die gesamte Herzkämper Mulde bis nahe Wuppertal. Das Stollenmundloch liegt an der Ruhr unterhalb von Wetter auf einem Niveau von +95 m ü. NN. Das Stollenende liegt am Schacht Hövel in Alter Schee (Sprockhövel). Mit seiner Gesamtlänge von ca. 12 km ist er der längste Erbstollen des gesamten Ruhrgebietes.

Die Mutung erfolgte in 1765 durch die Schlehbuscher Kohlberg Gesellschaft, die durch die Gewerken von Schwachtenberg und Engelbert Wuppermann vertreten waren. Die Belehnung erfolgte aber erst 1788. Im Jahr 1835 stellte die Gewerkschaft den Weiterbau des Erbstollens ein, da ein solcher für die Schlehbuscher Zechen nicht mehr von genügender Bedeutung war.

Die Einstellung des weiteren Vortriebs stellte die Zechen der westlichen Herzkämper Mulde vor ein gravierendes Problem, da sich diese durch den Erbstollen ein wesentlich größere Abbautiefe versprochen hatten. Auf Drängen der oberliegenden Zechen, insb. die Dreckbank, Stock und Scherenberg sowie Sieper und Mühler Gruben, wurde der Weiterbau ab 1841 durch die Gewerkschaft der Zeche Dreckbank , die auch das Erbstollenrecht erhalten hat, weitergeführt und erreichte 1865 seinen Endpunkt am Schacht Hövel.

  Blick in ein Lichtloch
Fahrschacht / Stolleninneres (Quelle: Arbeitskreis Wetter/Herdecke) / Blick in ein Lichtloch

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